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neu 6.9.02

Syndikalisten gründen Bildungsgewerkschaft - Anarchie an der Uni

Peter Nowak

November 1998

Artikel aus der Jungle World zur Gründung von anarchistischen Bildungssyndikaten im Verlauf des Studierenden"streiks" 97/98

 

neu 6.9.02

Interview mit dem Bildungssyndikat Berlin

a.p.

1998

Interview aus Agent Provocateur #5 (Zeitung an der FU Berlin)

 

neu 4.9.02

Erziehung, Schule, Ausbildung - So nicht!

Rosa Antifa Wien

August 2002

antipädagogischer Text zu Schule/Bildung

 

neu 4.9.02

Kapitalismus macht Schule

AG tollwut

Juli 2002

"Der folgende Text setzt sich mit dem (deutschen) Schulsystem als einem wesentlichen Bestandteil der kapitalistischen Vergesellschaftung auseinander. Eine explizite Kritik der schulinternen Abläufe, die unübersehbare Parallelen zur nachschulischen Arbeitswelt und somit zum zentralen Funktionselement des Kapitalismus aufweisen, sind in einem älteren Text nachzulesen. In diesem Text werden systemfunktionale Aspekte und Widersprüche sowie die Historie des Bildungswesens im Kapitalismus dargestellt. Am Ende soll aus kritischer Perspektive die Frage aufgeworfen werden, ob Bildung zur positiven Überwindung des Kapitalismus beitragen kann."

 

neu 4.9.02

Bildung als Dialog und nicht als Belehrung - Tolstois libertäre Schule von Jasnaja Poljana

Ulrich Klemm

Sommer 2002

"Tolstoi zählt zu den wichtigsten libertären Reformpädagogen, die ganz wesentlich antiautoritäre Strömungen in der Pädagogik weltweit im 20. Jahrhundert beeinflusst haben. Der folgende Beitrag von Ulrich Klemm, der sich seit den 80er Jahren mit Tolstois Pädagogik befasst (vgl. z. B. "Die libertäre Reformpädagogik Tolstois und ihre Rezeption in der deutschen Pädagogik", Reutlingen: Trotzdem Verlag 1984), legt den Schwerpunkt auf Tolstois Didaktik des Dialogs. Im Mittelpunkt steht dabei der bemerkenswerte Bericht seines ehemaligen Schülers Wassilij Morosow, der als Erwachsener seine Schülererfahrungen in Tolstois Schule aufschrieb und die 1919 in einer deutschen Übersetzung als Buch erschienen."

 

neu 4.9.02

die studentische Protestkultur

Hannes

Juni 2002

... über studentische Proteste jüngeren Datums.

"Kritische Studie, warum ‘kritische’ StudentInnen, die für mehr Bildung und Heizkosten auf die Straße gehen, das Bestehende – den Standort Deutschland und ihre eigene unkritische Fachidiotie – nur affirmieren."

 

neu 4.9.02

Neue deutsche Bildungskatastrophe?

Dieter Keiner

Januar 2002

Zur Kontinuität definitiver Schieflagen in den kulturellen Verhältnissen der BRD - Anmerkungen zur PISA-Studie: Die PISA-Studie hat ein Schlaglicht auf die dürftigen Ergebnisse des deutschen Schulsystems geworfen, nicht nur Katastrophe für die Gesellschaft, sondern auch Erfolgsrezept des "Standort Deutschland"?

 

neu 4.9.02

Wertfreiheit galore

Lars

Januar 2001

"Mit „Student!“, der neuen Campus-Postille der Leipziger Uni, erhält Belanglosigkeit einen neuen Namen. Das ist sogesehen nicht die Bohne einer Berichterstattung wert, doch leider begreifen sich die MacherInnen, so wirkt es, als Speerspitze kritischen Denkens. Wenn sie da, wie die meisten ihre Kommilitonen, mal nicht mächtig falsch liegen..."

 

neu 4.9.02

Bewusstlose Objektivität - Aspekte einer Kritik der mathematischen Naturwissenschaft

Claus Peter Ortlieb (Krisis)

1998

"Im späten 20. Jahrhundert nach alternativen Zielsetzungen der Wissenschaft zu fragen ist kein müßiges oder rein akademisches Unterfangen. Die Wissenschaftler haben sich als gewitzt genug erwiesen zu lernen, was sie wissen müssen, um zu erreichen, was wir ihrer oder unserer Meinung nach brauchen, und zumindest manche von uns sind alarmiert. Etwas ist ganz und gar falsch gelaufen. Gerade das Können der modernen Wissenschaft konfrontiert uns mit dem Faktum, daß wir aus irgendeinem Grund vergessen haben, unser eigenes Überleben in die Zielsetzungen wissenschaftlicher Erkenntnis einzubringen. Vielleicht ist es nicht zu spät, das Unternehmen, das sich als eine so gewaltige Ressource erwiesen hat, neu zu erwägen, neu zu benennen und neu zu definieren; das Projekt der Wissenschaft in einer Sprache umzugestalten, die ein Bekenntnis zum Überleben – unserem eigenen und dem der Welt um uns – als erste Priorität kodifiziert. (Evelyn Fox Keller 1995)"

 

neu 4.9.02

spätpubertierender Haufen

Ralf

Januar 1998

... über den 97/98er Studierenden-"Streik"

"Rabehl hatte in einem Streitgespräch das ausgesprochen, was für einen Linken heutzutage usus sein sollte, wenn die Realität des berechtigterweise abhanden gekommenen revolutionären Subjektes nicht mittels Hilfskrücken – egal welcher Bauart – aus Bequemlichkeit verstellt werden soll. Gewandt zu seinen studentischen Mitdiskutanten sagte Rabehl zum Studenten-Streik: 'Ihr laßt euch vollsabbern von den Staatssekretären und den Professoren. Ihr habt nicht mal ein Bewußtsein davon, daß ihr nützliche Idioten für andere seid'. "Die Freude darüber, daß es doch 'total schön' ist, 'wenn alle mitmachen', läßt keinen Zentimeter Platz, auch nur eine im Ansatz vernünftige Frage zu stellen."

 

neu 4.9.02

Die Wissenschaftsfabrik entlässt ihre Kinder - Technokratische Massenuniversität und neue Studentenbewegung

Nuno Tomazky (Krisis)

August 1990

"Als es im Wintersemester 88/89 zum Unmutsaubruch an den bundesdeutschen Universitäten und Fachhochschulen kam, stießen die Studenten auf allgemeines Verständnis, sowohl in der Presse, als auch bei der großen Mehrheit der Bevölkerung. Das lag nicht nur daran, daß das enorme Anwachsen der Studentenzahlen in den letzten 20 Jahren dem verbreiteten Volksvorurteil über die süßen Privilegien des akademischen Nachwuchses die Grundlage entzogen hat, sondern vor allem an dem, gegenüber den Protesten ihrer Elterngeneration, völlig anderen Charakter der Bewegung. Keine Spur mehr vom Bürgerschreck, der die Welt umkrempeln möchte, kein Ho-Ho-Ho-Chi-Minh, keine Transparente mit den Köpfen der "Klassiker" des Kommunismus und kein Angriff auf verklemmte Sexualvorstellungen."

 

neu 4.9.02

Zerschlagt die Universität

Reinhard Mohr

1978

"Interessanterweise existiert ein Text aus dem Jahr 1978, der die damalige Hochschulreform der Siebziger in einer Weise kontextualisert, die für die heutigen Studentenproteste von ungebrochener Aktualität ist. Es ist erschreckend, wie zeitlos Texte dieser Art sein müssen. Erschreckend zumindest für jene Linken, die den anderen Linken bei der Agitation während der heutigen Studentenproteste zuschauen müssen und dabei feststellen, daß der Großteil der linken Reste wirklich die Schotten dicht macht, kurzerhand durchdreht und einfach nicht dazulernen will."

 

neu 4.9.02

Zerschlagt die Universität

André Gorz

1970

"Die Universität kann nicht funktionieren, also muss man verhindern, dass sie funktioniert, damit diese Funktionsunfähigkeit ans Tageslicht kommt. Keine irgendwie geartete Reform kann diese Institution lebensfähig machen; also muss man die Reformen bekämpfen, sowohl hinsichtlich ihrer Auswirkungen als auch ihrer Ziele und zwar nicht weil sie gefährlich, sondern weil sie illusorisch sind. Die Krise der Universität reicht (wie wir zeigen werden) über den Hochschulbereich hinaus und umfasst in ihrer Gesamtheit die gesellschaftliche und technische Arbeitsteilung; also muss diese Krise zum Ausbruch kommen. Man kann darüber diskutieren, wie und auf welche Weise diese Krise herbeizuführen ist. Es gibt gute und weniger gute Möglichkeiten. Allerdings ist Diskussion und Kritik nur dann sinnvoll, wenn sie von denen kommt, die eingesehen haben, dass der Reformismus unbedingt abzulehnen ist und zwar als Ganzes."

 

neu 4.9.02

Über das Elend im Studentenmilieu

Situationistische Internationale

1966

"... betrachtet unter seinen ökonomischen, politischen, sexuellen und besonders intellektuellen Aspekten und über einige Mittel, diesem abzuhelfen, von Mitgliedern der Situationistischen Internationale und Straßburger Studenten.Übersetzt anhand der Originalausgabe (Straßburg, 1966) von Pierre Gallissaires"

 

neu 4.9.02

Schule und anderer Unfug, den sich Erwachsene ausdenken

Schwarze Katze

???

"Wenn LehrerInnen gefragt werden, warum wir dies oder jenes pauken müssen, wiederholen sich zwei typische, nicht sehr einfallsreiche Antworten: a) "dass ist nun mal so" und b) "das lernst du nicht für mich, sondern dein Leben". Wirklich ... sehr originell. Um die schulische Zurichtung von Menschen rechtfertigen zu können, spukt daher in den Köpfen fast aller Menschen der Glaube an Erziehung. Ihr Kern ist die Konstruktion von Kindern als unmündigen Wesen, als "Mindermenschen": [...] Alles Mögliche müssen wir tun, nur eines dürfen wir nicht: uns selbstbestimmt entscheiden, ob, wann und wo wir was lernen wollen. Mir ist jedenfalls noch kein Schüler und keine Schülerin bekannt, der je die Wahl gelassen wurde, ob sie in die Schule gehen möchte oder nicht."